Schnupfen ist meist das erste Anzeichen, dass eine Erkältung im Anmarsch ist. Wie Sie die lästige Triefnase in den Griff bekommen und wieder frei durchatmen können.
Den Schönheitsschlaf gibt es wirklich! Die Wissenschaft zeigt, welche Reparaturmechanismen während der nächtlichen Ruhephase vor sich gehen. Im Schlaf erholt sich der Körper von den Anforderungen des Tages und vollzieht einen „Reboot“. Problem: Menschen in westlichen Ländern schlafen heute eine Stunde weniger pro Tag als Menschen vor 20 Jahren.
Wieviel Schlaf braucht der Mensch?
Im Idealfall sollten Erwachsene täglich zwischen sieben und neun Stunden schlafen, wobei zehn und fünf Stunden das absolute Maximum beziehungsweise Minimum darstellen. Wie hoch das jeweilige Schlafbedürfnis ist, hängt von erblichen Faktoren sowie dem eigenen Lebensstil ab. Menschen, die sehr aktiv sind, benötigen mehr Schlaf als Couch-Potatoes. Nicht nur die Dauer, auch die erholsame Qualität des Schlafes entscheidet. Laut einer schwedischen Studie leiden bereits 20 Prozent aller 38-jährigen Frauen unter Schlafstörungen, wobei die Tendenz mit jedem Lebensjahr zunimmt.
Folgen von Schlafmangel
Schlafmangel macht sich in körperlichen und geistigen Leistungseinbußen bemerkbar. Die Betroffenen sind unkonzentrierter, zeigen verminderte Reaktionen, werden vergesslich. Sie neigen zur Reizbarkeit und Depression, auch die Unfallgefahr steigt. Das Schlafhormon Melatonin sorgt für das Einschlafen und damit für Ausgeglichenheit und ist der Gegenspieler des Stresshormons Cortisol. Körperlich schadet Schlafmangel dem Immunsystem, das auf Sparflamme läuft. Augenschatten, fahler Teint, Falten oder unreine Haut weisen äußerlich auf zu wenig Schlaf hin. Bei Schlafmangel wird die Ausschüttung des Hungerhormons Ghrelin angeregt, was zu Heißhungerattacken führt. Der Griff zu Chips und Süßigkeiten treibt den Blutzuckerspiegel nach oben. Schnell gerät man in einen Teufelskreis der Gewichtszunahme – mit allen möglichen Folgeerkrankungen.
So funktioniert die Regeneration im Schlaf
Unser Schlaf-Wach-Rhythmus wird von verschiedenen Hormonen gesteuert. Eine Schlüsselrolle spielt dabei Melatonin, das vor allem abends und bei Einsetzten der Dunkelheit gebildet wird. Ist unsere Umgebung zu hell, wird die Produktion und die einsetzende Müdigkeit unterdrückt. Das Schlafhormon Melatonin ist zudem ein sehr starkes Antioxidans, das freie Radikale abfangen kann, denen der Körper tagsüber ausgesetzt ist (UV-Licht, Feinstaub, Umweltgifte etc.). Gegen Morgen wird Cortisol ausgeschüttet, das „Wachmacherhormon“, das zusammen mit Serotonin, dem sogenannten „Glückshormon“ den Menschen aktiv werden lässt. Während dem Schlafen werden weitere Hormone ausgeschüttet, die für die Regeneration notwendig sind. Das Wachstumshormon Somatotropin, das bei Kindern für das Wachstum sorgt, wirkt bei Erwachsenen aktiv auf das Immunsystem trägt zum Aufbau und zur Regeneration von Gewebe und Muskeln bei, weshalb vor allem Sportler ausreichend schlafen sollten.
Tipps für den Schönheitsschlaf
Haben sich an bestimmten Stellen Knitterfalten gebildet, können entsprechende Gel-Pads für Augen und Gesicht am nächsten Morgen die Folgen schnell lindern. Zum einen enthalten sie hydratisierende Inhaltsstoffe, zum anderen wirken Sie wie ein glättendes Pflaster.
Verwenden Sie unbedingt eine regenerierende Nachtpflege. Sie sollten diese mindestens 20 Minuten vor dem Einschlafen auftragen, damit die Wirkstoffe in die Haut eingezogen sind und nicht auf dem Kissen kleben.
Im Trend liegt außerdem die Gua Sha Gesichtsmassage. Für schöne Haut kommt dieses Ritual in Asien seit Jahrtausenden zum Einsatz. Mit einem Roller oder einer flachen Scheibe aus Jade oder Rosenquarz wird mit sanftem Druck von der Innenseite des Gesichts nach außen gestrichen. So sollen Schadstoffe abtransportiert, Durchblutung und Lymphfluss angeregt werden. Da das Gesicht nach der Behandlung leicht gerötet ist, die Behandlung am besten vor dem Schlafengehen durchführen, damit sich die Haut über Nacht erholen kann. Auch Detox-Gesichtsmasken aus Ihrer Apotheke wirken entgiftend und lassen die Haut anschließend frischer und strahlender aussehen.
Lassen Sie die Nacht für sich arbeiten: Verwenden Sie reichhaltige Haaröle oder Pflegemasken als so genannte Prewash-Kur. Einfach im Haar verteilen, mit einer Haube oder einem Handtuch umwickeln, über Nacht einwirken lassen und am nächsten Morgen mit einem milden Shampoo auswaschen.
Keine Zeit für morgendliches Haarstyling? Wer mit platt gedrückten Haaren aufwacht, kann vor dem Zubettgehen etwas Trockenshampoo oder Ansatzspray ins Haar geben. Weitere Idee: Die leicht befeuchteten Haare abends zu mindestens vier Zöpfen flechten, morgens lösen, durchwuscheln, mit Spray fixieren und sich über schöne Wellen sowie mehr Volumen freuen.
Alkoholische Getränke und salzhaltige Nahrung sind zu meiden. Soforthilfe versprechen Kühl-Pads oder gekühlte Gurkenscheiben, die auf die geschlossenen Augenlieder gelegt werden. Noch effektiver sind in kaltem Schwarzen Tee getränkte Wattebäusche oder Kaffeepads. Diese enthalten Gerbstoffe, die adstringierend (zusammenziehend) wirken.
Eine sanfte (Klopf-)Massage unterstützt zusätzlich, ebenso wie spezielle, hypoallergene Augencremes oder –gele aus Ihrer Apotheke, die abschwellende und kühlende Wirkstoffe enthalten.
Sollten Sie trotz alledem regelmäßig nach dem Aufwachen unter geschwollenen Augenlidern leiden, womöglich noch in Verbindung mit entzündeten Augen, ist der Gang zum Hautarzt angezeigt. Dahinter könnte sich eine Allergie gegen Hausstaub, Bettfedern oder Milben verbergen. In diesem Falle gilt es, auf Allergiker-Bettwäsche und Matratzen zu wechseln.
Regeneration unterstützen
Sie können während dem Schlafen Einiges für eine schöne Haut tun, um die positiven Effekte zusätzlich durch Pflegeprodukte und Anwendungen zu steigern.
Schönheitskur über Nacht einwirken lassen
Die Kosmetikserien in Ihrer Apotheke haben zu der Tagespflege, der Reinigung und einem Serum in der Regel auch eine passende Nachtpflege im Sortiment. Verwenden Sie eine Nachtpflege, welche die erholsamen Regenerationsprozesse im Schlaf unterstützt, zum Beispiel mit folgenden Inhaltsstoffen:
Retinol (ein Vitamin A- Derivat): Retinol reduziert Falten und Pigmentflecken, macht zellschädigende Radikale unschädlich, verfeinert die Poren und verhilft zu einem ebenmäßigen, glatten Hautbild. Lassen Sie sich beraten, um das richtige Pflegeprodukt für Sie zu finden. Da Retinol die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöht, sind entsprechende Cremes ideal als Nachpflege vor dem Schlafen, tagsüber sollte eine Tagescreme mit Lichtschutzfaktor gewählt werden.
Ascorbinsäure (Vitamin C): Vitamin C wirkt als starkes Antioxidans, das vor freien Radikalen schützt und die Kollagenproduktion fördert. Es mindert Falten, unterstützt die Elastizität und lässt den Teint ebenmäßiger erscheinen.
Hyaluronsäure: Sie ist fähig, das 1000-fache ihres Gewichtes an Wasser zu binden. Sprich: Die Haut wirkt prall, voll und schön. In Ihrer Apotheke erhalten Sie ein reines Hyaluron-Serum, das die Haut strafft und unter die Nachtpflege aufgetragen werden kann.
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Peptide/Kollagen: Peptide sind Proteinbestandteile, die beim Aufbau von Kollagen sorgen. Kollagen sorgt für Elastizität in der Haut, da es Wasser bindet und so die Fältchen mindert. Ideal für die Haut ab 40 Jahren.
Ölkuren: Öle mit einem hohen Anteil an mehrfach gesättigten Fettsäuren wie Argan-, Aprikosen- oder Traubenkernöl ziehen schnell ein und enthalten Antioxidantien. Öle mit einem höheren Anteil an gesättigten Fettsäuren wie Kokos-, Mandel- und Jojobaöl sind besonders für anspruchsvolle Haut geeignet.
Probleme beim Ein- oder Durchschlafen?
In der Apotheke stehen Ihnen viele Präparate mit natürlichen Wirkstoffen wie Passionsblume, Baldrian und Hopfen – oft als Kombination – zur Verfügung. Kapseln mit hochkonzentriertem Lavendel wirken angstlösend und gegen innere Unruhe. Melatonin als körpereigener Stoff verkürzt die Einschlafzeit. In Ihrer Apotheke bekommen Sie es ohne Rezept in Form von Sprays, Weichgummis oder Tabletten. Wir beraten Sie gerne.
Hagen Domke,